Sonntag, 11. November 2018

Schuss-Effizienz bei Eishockey Wett-Tipps in der NHL

Ich habe mit dem Back-to-Back-Effekt eigentlich gute Erfahrungen gemacht. Eigentlich, weil die letzten beiden Tage einfach alles falsch war.

Was auffällt: In allen Spielen hatte die Mannschaft, die ich gewettet hatte, mehr Torschüsse.

Da könnte man zu dem Schluss kommen:

Wer weniger aufs Tor schießt, gewinnt.

Ob das wirklich stimmt habe ich auf Basis aller bisherigen 250 Spiele in der NHL-Saison 2018/2019 untersucht.

Wie wichtig ist die Anzahl der Torschüsse?

Die reine Anzahl der Torschüsse scheint nicht viel über Gewinn oder Niederlage eines Spiels auszusagen, wenn ich meinen letzten Wetten glauben darf. IM GEGENTEIL!?

6/6 Mal hat die Mannschaft mit deutlich mehr Torschüssen das Spiel verloren.

Und alle sechs Mal habe ich auf diese Verlierer gesetzt.

Solche Zufälle kann es fast nicht geben innerhalb von zwei Tagen.

Deswegen habe ich geschaut, ob das Vergeben von Torchancen bei den unterlegenen Teams an der Tagesordnung ist.

Dazu habe ich geschaut, wieviele Torschüsse eine Mannschaft pro Sieg braucht. Und wieviele Torschüsse eine Mannschaft für ein Tor braucht.

Torschuss-Effizienz = Torschüsse pro Sieg

Torschuss-Effizienz messe ich anhand der gesamten Torschüsse einer Mannschaft und teile diese durch die Anzahl der Siege. Das Ergebnis bedeutet, wieviele Torschüsse eine Mannschaft im Schnitt für einen Sieg braucht. Je niedriger der Wert, desto effizienter ist eine Mannschaft.

Offensiv-Power = Torschüsse / Torschuss-Effizienz

Über die Stärke einer Mannschaft sagt das aber noch wenig aus. Denn dafür ist wirklich die Anzahl der Torschüsse ein Beleg.

Wann man die Anzahl der gesamten Torschüsse eines Teams durch den zuvor berechneten Wert der Torschuss-Effizienz teilt bekommt man ein noch konkreteres Bild, wie viel Offensiv-Kraft eine Mannschaft aufs Eis bringt.

Torschuss-Quote = Tore / Torschüsse

Wieviele Torschüsse braucht eine Mannschaft für ein Tor? Das ist ein von vielen Analysten beschworener Wert. Verständlich. Aber mir gefällt mein eigener Wert besser, da es ja nicht nur ums Tore schießen, sondern vor allem ums Gewinnen geht.

Wer also viel aufs Tor schießt und oft trifft, der gewinnt öfter.

Wer viel aufs Tor schießt aber selten trifft, verliert.

Statistische Analyse nach Torschuss-Effizienz

Die oben genannten Spiele hätte man im Vorfeld folgendermaßen vorhersagen können;

Dallas – San Jose

S/W: Schüsse pro Sieg

Wie man bereits vorher wusste, brauchen die Sharks 77,5 Torschüsse für einen Sieg.

Dallas holt hingegen schon alle 56,9 Schüsse einen Sieg und ist damit wesentlich Effizienter im Torabschluss.

SH%: Trefferquote Schüsse pro Tor

Auch die Trefferquote von Dallas ist besser. 9,8 % aller Schüsse landen im Tor. Bei San Jose sind es 8,5%.

PDO: Trefferquote & Torwart-Saves

Für die Trefferquote und die gehaltenen Schüsse gibt es den sogenannten PDO-Wert. Hier ist Dallas entsprechend wesentlich besser mit 100,3 im Vergleich zu San Jose mit 96,5.

SOS: Spielplan-Belastung

Zu guter Letzt gibt es noch einen Wert, der sich Strengths of Schedule nennt und die Schwierigkeit des Spielplans der jeweiligen Mannschaft als Wert widergibt. Wie diese Werte zustande kommen, weiß ich ehrlich gesagt nicht. Aber hier ist San Jose mit einem sehr negativen Wert von -0,11 auf die ausgeglichenen Stars mit einem neutralen Wert von 0 getroffen.

Ich hatte auf die Sharks gesetzt, weil die Stars in den Tagen zuvor das härtere Programm zu absolvieren hatten. Der Spielverlauf gab mir ja auch recht. Nicht von ungefair hatten die Sharks eine Vielzahl an Torschüssen. Leider haben sie einfach nicht das Tor so oft getroffen wie Dallas mit weit weniger Schüssen.

Das hätte man wissen können, wenn man diese Statistiken vorher schon gekannt hätte. Das war leider nicht der Fall.

Dallas – Nashville

In der Nacht darauf spielten die Stars erneut. Diesesmal gegen Nashville. Die beste Mannschaft der NHL! Natürlich setzte ich wieder gegen die Stars. Jetzt erst Recht so zu sagen! Allerdings fiel der Nashville-Sieg alles andere als deutlich aus. Obwohl die Predators ausgeruhter, grundsätzlich stärker und schussgewaltiger waren, gewannen sie erst in der Overtime.

Woran lag das?

Mit diesen statischischen Werten alleine ist das nicht zu erklären, da Nashville in allen Belangen besser ist.

Faktoren, die hier eine Rolle gespielt haben können:

  • Dallas ist sehr stark in der Defensive (hohe Save-Quote – wobei das im PDO-Wert schon inkludiert ist)
  • Dallas hatte Heimvorteil
  • Dallas musste nicht anreisen, weil es zwei Heimspiele in Folge hatte
  • Der Sieg aus der Nacht zuvor war ein Motivationsschub.

Alles in allem gewann Nashville das Spiel wie erwartet. Allerdings gewann man die Wetten nur, wenn man auf „Moneyline“ inklusive Overtime und Penalty gewettet hatte. Ein 3-Wege-Sieg (1X2) auf Auswärtssieg Nashville nach regulärer Spielzeit von 60 Minuten wäre verloren gewesen. Und das ist das, worauf die meisten gesetzt hätten.

Ich hatte sogar auf Asian Handicap -1 auf Nashville gesetzt. Diese Wette wurde auch verloren.

St. Louis Blues – Minnesota Wild

St. Louis schoss 31:18 mal aufs Tor, verlor das Spiel aber 2:3 gegen Minnesota, das weniger Tage zur Regeneration hatte. Warum?

Auch hier sprachen alle Offensiv-Statistiken klar für Minnesota. Leider sind die Blues extrem ineffizient beim Torschuss und brauchen 70 Torschüsse für einen Sieg. Minnesota nur 50. Allerdings haben die Blues eine bessere Trefferquote von 11,8 % im Vergleich zu 10% von Minnesota. Hier wuchsen die Wild extrem über sich hinaus und trafen ganze 15% ihrer Torschüsse: 3 Tore bei 18 Schüssen! Überragende Werte – und eine Ausnahme.

Der PDO-Wert sprach auch für Wild ebenso wie der Spielplan-Wert SOS. Hier waren beide Teams nicht gerade ausgeruht, was dann der allgemein besseren Mannschaft weniger ausmachte.

Dennoch: St. Louis hätte aus 31 Torschüssen mehr machen müssen. Stattdessen war die Verteidigung kaum vorhanden und die Blues fingen sich in eigenem Stadion aus nur 18 Schüssen drei Gegentore.

Wette auf die Blues verloren.

Carolina Hurricanes – Detroit Red Wings

Alter Schwede! Was sollte denn der Scheiß!? Caroline hatte mehr als 50 Torschüsse und macht darauf nur 3 Tore! Und vor allem verlieren die Hurricanes das Spiel, in dem sie bereits 3:1 geführt hatten! Wirklich extrem zum kotzen, wenn man drauf gewettet hatte, dass die Hurricanes das locker gewinnen. Die Chancen dafür waren wieder in Hülle und Fülle da.

Und wieder hätte mich die Offensiv-Statistik warnen können!

Carolina ist so ziemlich das fahrlässigste Team der Liga. Mehr als 100 Torschüsse brauchen die Hurricanes für einen Sieg! Das ist alles andere als stürmisch! Die sollten sich Carolina Warm-Airers oder sowas nennen.

Außerdem machen die Hurricanes nur 6,5% ihrer Torschüsse rein. Erbärmlich.

Die Reg Wings sind ja auch alles andere als eine Macht. Aber die 69 Torschüsse für einen Sieg reichten gegen Carolina offensichtlich dicke.

Die allgemeine PDO-Statistik sah die Red Wings ein wenig stärker.

Nur der Spielplan sprach für Carolina. Deswegen hatte ich drauf gesetzt. Das reichte allerdings nicht um die eklatanten Schwächen zu kompensieren.

Die Wette auf Hurricanes mit Asian Handicap -1 sah zwei Drittel sehr gut aus. Doch dann verkackten die Hurricanes das letzte Drittel und verloren in der Overtime. Verdammtes Pech!

Montreal Canadiens – Vegas Golden Knights

Der Stanley-Cup-Finalist der Vorsaison, die Vegas Golden Knights, tut sich in dieser Saison bisher extrem schwer. Gegen Montreal sah ich sie dennoch vorne. Zumindest in Sachen Torschüssen waren sie das auch. Aber auch das reichte wieder nicht für einen Sieg.

38:27 Torschüsse für die Gäste aus Vegas. Aber Das Spiel gewannen die Gastgeber.

Die Golden Knights sind ebenfalls extrem fahrlässig mit ihren Torchancen. Alle 83,7 Schüsse gewinnen sie. Und die Trefferquote ist mit 7,2% unterdurchschnittlich im Vergleich zu den 10% der Canadiens.

Alles in allem spricht der PDO-Wert von 95,3 (Vegas) und 100,1 (Canadiens) eine klare Sprache. Dass Vegas das ausgeruhtere Team war führte zu mehr Torschüssen, aber war am Ende zu wenig gegen allgemein effizientere und bessere Canadiens.

Wette natürlich verloren.

Washington Capitals – Arizona Coyotes

Und zu guter Letzt: Der Stanley Cup Sieger Washington Capitals. Natürlich sollte man meinen, dass Ovechkin & Co. müde Coyoten vertrimmen könnten.

Viele Torschüsse um am Ende mit 1:4 zu verlieren. Was für eine Ironie. Zum wiederholten Male.

Und hier bin ich fast froh, dass es zum ersten Mal nicht klar ersichtlich war, dass die Coyotes das Spiel gewinnen.

Washinton hat eigentlich eine bessere Trefferquote von 11,5% vs 7,9 % der Coyotes.

Auch der Gesamt-PDO-Wert ist mit 101 besser als die 98 der Koyoten.

Zudem war Washinton extrem fitter, was die SOS-Werte der beiden Teams untermauern: 0.08 von Washington zu -0,14 von Arizona.

Alles in allem war das einfach eine glasklare Überraschung, weil Washington einfach schlecht war.

Wette trotzdem verloren. Aber es war die einzige dieser 6 Wetten, bei denen es aufgrund der Statistik eine Überraschung war.

 

Was lernen wir daraus für die Zukunft?

Trotz dieser bitteren Wett-Niederlagen habe ich viel gelernt, was mir in Zukunft hoffentlich viel bringen wird.

Nur, wenn alle Effizienz-Werte übereinstimmen, wette ich.

Hätte ich das bei diesen Wette schon gemacht und auf Moneyline gewettet, hätte ich ein überragende Ausbeute von 5/6 gewonnen Wetten gehabt.

Alle Spiele waren aber relativ eng! Wetten auf 3-Wege-Siege nach regulärer Spielzeit oder ganz zu schweigen von einem Handicap-Sieg wären nicht so erfolgreich gewesen.

Hier wäre ein positives Asian Handicap (Puffer / Torguthaben) auf den statistischen Außenseiter eher vertretbar gewesen als ein Handicap-Sieg mit zwei oder mehr Toren Abstand.

Eishockey-Wett-Tipps für den 12. November in der NHL

Mit unserem jetzigen Wissensstand werfen wir einen Blick auf die kommenden Spiele in der NHl.

Nashville – Anaheim

Nashville ist viel effizienter mit 38,2 Schüssen pro Sieg im Vergleich zu 65 von Anaheim.

Die Trefferquote von 11,3% spricht ebenfalls für die Predators, Ducks 9%.

Allgemein haben beide positive PDO-Werte mit 104 (Preds) bzw. 102 (Ducks).

Die Ducks haben aber einen schwierigeren Spielplan mit -0,17 im Vergleich zu +0,2 von Nashville.

Da muss man kein Prophet sein und keine Statistiken wälzen um zu sagen: Hier spricht alles für Nashville.

Tipp: Gerade deswegen würde ich hier aber auf Asian Handicap -1 auf Nashville gehen.

Chicago Blackhawks – Caolina Hurricanes

Zwei der abschlussschwächsten Teams. Doch unter den Blinden sind die Blackhawks Könige und haben eine etwas bessere Trefferquote und weniger Spielplan-Strapazen.

Tipp: Blackhawks ML oder sogar +Spread je nach Quote

Columbus Blue Jackets – Dallas Stars

Da sind sie wieder meine gehassten Stars. Sie sind effizient und gut in der Verteidigung. Die Blue Jackets sind aber absolut auf Augenhöhe, was Effizienz und Trefferquote betrifft.

Tipp: Entscheidender Vorteil der Blue Jackets ist das straffe Programm der Stars zuletzt. Auch, wenn die Stars zweimal stark gespielt haben gegen die Sharks und Nashville, werden sie jetzt einbrechen. Garantiert 😀

Ich setze auf:

  1. Blue Jackets Moneyline
  2. Kleinen Einsatz auf Blue Jackets AH-1
  3. Blue Jackets gewinnen 3. Drittel
  4. Unter 5.5 Tore

Vancouver – Rangers

Ein klarer Fall. Vancouver bessser und zudem noch ausgeruhter. Die Rangers haben keine Chance.

Tipp: Vancouver ML oder Sieg nach 60 Minuten.

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